The LEctors: Fliegende Pointen im Minutentakt

Es war eine gelungene Premiere des neuesten Theaterstücks von The LEctors, dem Leobener Schauspielverein im Stadttheater in Leoben. Die Komödie „Dreiviertelpakt“ von Marco Luley, Regisseur mit tragender Rolle im Stück, hat alle Zutaten, die ein temporeicher unterhaltsamer Theaterabend voller abstruser Ausreden und fliegenden Pointen im Minutentakt braucht. Artikel im Auftrag von meinBezirk


LEOBEN. Samstagabend luden The LEctors zur Premiere von „Dreiviertelpakt“ ins Stadttheater Leoben und sorgten mit ihrer neuesten Komödie für einen pointenreichen Abend. Zur Geschichte: Das Regionalmedium „Kleinstadtkurier“ hat ein größeres Problem. Der Chef ist plötzlich verschwunden. Im Büro zurück bleiben die drei Journalisten Hans Ruckenstuhl, Volker Schliemer und Anton Topasovic. Sie sind schwer der Arbeit müde und auch sonst läuft es suboptimal in ihrem Leben. In dieser Situation tauchen die drei Ex-Freundinnen Corinna, Carina und Katharina des Chefs auf, um den Verlag aufgrund ihrer Beteiligungsmodelle zu leiten und wieder auf Vordermann zu bringen.

Im Gepäck haben sie den Motivationscoach Mr. Erfolg, überzeugend gespielt von Marco Luley, und seinen Mitarbeiter Holger. Den drei Männern schwant, es wird ernst. Hatten sie sich noch keck mit der untereinander getroffenen Vereinbarung getröstet „Wenn wir alle faul sind, kann uns nichts passieren“, beginnt diese nun leise mit der jungen ambitionierten Chloé, einem Neuzugang im Büro, zu wackeln. 

Ein Bericht mit Folgen

Im Gegensatz zu Ruckenstuhl nimmt sie sich Zeit für den aufgeregten Herrn Spuck, einen Anrainer zu Hause in der Schwammerlsiedlung, der ihr von dunklen Machenschaften berichtet. Chloé verfasst einen spektakulären Bericht, die Zeitung landet damit einen Coup und die Auflage steigt. Ab hier nimmt das Stück immer rasanter an Fahrt auf. Ein Gespenst erscheint Schliemer, Carina würde so gerne bei Ruley landen, der ist aber mit seiner eigenen Performance ausgelastet und einer der drei Journalisten schert aus der Vereinbarung aus. Wer meint, damit ist das Stück zu Ende, der irrt.  Das theaterbegeisterte Publikum darf sich freuen. Es erwartet sie ein kurzweiliger Abend voller Humor und überraschender Wendungen.