Let’s float auf der Mur oder meine Liebeserklärung an die Mur

Vom ersten Moment an in Leoben hat mich die Mur in den Bann gezogen. Sie umschließt wie eine Schleife die Leobener Innenstadt. So wirklich nahe kommt man ihr leider nicht und trotzdem sorgt sie für ein besonderes Lebensgefühl. Als öffentliches Gewässer gehört die Mur dem Bund und wird von den Bundesforsten verwaltet. Dazu gehören auch einige Meter Uferböschung. Jetzt kann man ein Desperado sein und ganz einfach in die Mur steigen, oder man tut sich mit LE Bootshaus zusammen und kann mit SUP einiges Wildes und Schönes erleben.

Die Mur ist ein 470,7 Kilometer langer Nebenfluss der Drau in Österreich, Slowenien, Kroatien & Ungarn. Davon verlaufen 361,3 Kilometer in Österreich. Sie ist somit der Fluss mit dem längsten Verlauf auf österreichischem Staatsgebiet vor der Donau. Einst war sie eines der am stärksten verschmutzten Gewässer des Landes, heute ist sie teilweise ein schöner Wanderfluss. Dazu kommen immer mehr Abschnitte mit Kraftwerken, die sie still machen. So oder so, der Leobener trinkt täglich Murwasser und um den unverbauten Abschnitt zwischen St. Michael und Leoben geht es hier. Und was macht die Mur? Sie fließt dahin als unendlicher Strom der Tage, der Jahreszeiten und Jahre.


„Und was sind wir, was ist das eigene Leben, in diesem unendlichen Strom der Tage, der Jahreszeiten und der Jahre?“


SUP: Auf dem Wasser zu stehen wird wahr

Der begeisterte Wasserportfan, Gastronom und Unternehmer Max Klarmann ist der Motor hinter LE-Bootshaus seit dem Jahr 2014. Jährlich kommen neue Angebote und Erlebnistouren hinzu. Auch die Trendsportart „Stand-Up-Paddling“ hat er nach Leoben gebracht. Von geführten Touren über die Ausbildung zum „Mur-Piraten“ bis hin zum Bootsverleih reicht das Angebot des LE-Bootshauses. Wir starten die rund dreistündige Paddeltour in St. Michael. Die Einstiegsstelle ist die Murinsel, ein echter Naturschatz zum Grillen, Spazieren oder Laufen für alle frei zugänglich zur Verfügung. Dann gleiten wir den Fluss hinunter. Mein Plan war auf dem großen Floß mitzufahren. Dort richtet sich aber schon die feiernde Geburtstagstruppe ein. Max drückt mir ein Paddel in die Hand und verordnet mir das SUP mit den Worten „das ist ganz einfach“. Als Schwimmerin bin ich ständig unter Wasser und plötzlich stehe ich auf dem Wasser, was für ein Gefühl. Das allerdings nach einigen Kilometern kniend, um ein Gefühl für die manchmal wilde Mur und für das SUP zu bekommen. Dann nähern wir uns Leoben und der dichte Laubwald macht immer mehr Gärten Platz, die bis hinunter ans Wasser gehen. Am Ende der Tour fließt die Mur in einen See aus. Die Brücke zum Bahnhof taucht auf und um die Kurve weiter unten kommt das Kraftwerk. Ende mit neuer Wende und die nächster SUP-Tour kommt bestimmt.


„Ich stehe etwas breiter als hüftbreit auf dem SUP und bin gut geerdet. Ich fließe in der bewusst gewählten aufrechten Haltung „Tadasana“ in die Stadt, bin umgeben von dieser unglaublichen Schönheit und eins mit der Mur.“