merkenswert: Am 4. Mai 2019 von 10 bis 16 Uhr haben sich zahlreiche Gartenliebhaber, an Nachhaltigkeit im Garten Interessierte und Weingenießer im Traismaurer Schlosshof eingefunden. Dort veranstalteten die Gebietsvinothek „Weinartzone“ und Wirtshausführer Österreich den ersten „Traismaurer Gartentag“ mit dem Motto ‚Über’n Zaun schau’n‘.
Der Wettergott hatte ein Einsehen und hielt sich entgegen aller Schlechtwetterprognosen mit Regen bis zum Nachmittag zurück. Im stimmungsvoll von Travestiekünstler Sascha Rier dekorierten Schlosshof boten die Traismaurer Blumen-Fachgeschäfte Kräuter und Sommerblumen zum Auspflanzen an, Jungpflanzenraritäten aus Einöd zogen die Besucher magisch an und besondere Zuchtpilze aus St. Andrä Wördern rundeten das Angebot ab. Außergewöhnliche floristische Gartenwerke aus Stollhofen zeigten, was man mit Blumen außer Sträußen noch Dekoratives im Garten machen kann. Die Besucher konnten sich ihre Traisentaler Schmetterlings-Wiese nach Demeter mischen, es gab Bilderkunst aus Herzogenburg und Gartenkeramik aus Obritzberg.
Vom Essen zum Energiesparen
Die hochwertige kulinarische Versorgung erfolgte mit über Rebholz warm geräuchertem Traismaurer Steckerlfisch und gereiftem Bio-Rohmilchkäse aus der Weststeiermark. Klaus Egle, Herausgeber des Kooperationspartners Wirtshausführer, moderierte die spannenden Gartengespräche von „Pflanzenschutz im (Biogarten)“, „Die Sache mit dem Kohlenstoff“, „Der essbare Rasen“ und „Gartenarbeit als Garten-Workout“ und kommentierte zum Abschluss des ereignisreichen Tages die Sommerwein-Verkostung mit Weinen von zwölf Traisentaler WinzerInnen. Die Universität für Bodenkultur Wien zeigte, wie man bewusst und aktiv CO2 im Boden binden kann und Berater von der Klima- und Energiemodellregion Unteres Traisental-Fladnitz sowie die ENU, Niederösterreichs Energie- und Umweltagentur, waren mit Ratschlägen zum Thema Energiesparen vor Ort.
Reden über den Garten
Bei den stündlich moderierten Gartengesprächen mit Experten drehte sich alles um das Thema Nachhaltigkeit im Garten und um die Änderung von Sichtweisen auf die Arbeit mit dem Garten und seine Nutzung. „Mit dem „Traismaurer Gartentag wollten wir anregen, einfach einmal über den Zaun zu schauen,“ freut sich die Initiatorin und Umsetzerin Elisabeth Egle, Wirtshausführer Österreich, zusammen mit Rudolf Hofmann, Winzer und Betreiber der Gebietsvinothek „Weinartzone“, der sie tatkräftig dabei unterstützt hat, über die vielen begeisterten Besucher. „Nachhaltiges Gärtnern soll Freude machen, ist gut für das Klima und erfüllt auch die Gärtnerin und den Gärtner mit Stolz und einem wunderbaren Glücksgefühl.“
Traismauer wird grüner
Mit dabei auch der Traismaurer Stadtgärtner, Martin Winter, der Einblicke in seine Arbeit in der offiziell als „Stadt der Bäume“ ausgezeichneten Gemeinde gab und Bürgermeister Herbert Pfeffer, der eine Ausweitung der öffentlich betreuten Grünflächen im Bereich des Stadtgrabens ankündigte. 850 Bäume gibt es in Traismauer bereits, darunter fünf Naturdenkmäler, sowie auffällig schön gestaltete Plätze, Rabatte & Co. Pfeffer dazu: „Wir werden in Zukunft noch grüner!“