Gleich zwei neue Forschungsgebäude wurden vor ein paar Tagen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft von der Montanuniversität feierlich eröffnet. Zum einen das „Haus der Digitalisierung“, das zum zentralen Innovationsmotor werden soll. Und zum anderen das mit modernsten Laborstandards ausgestattete Chemiezentrum. Mit beiden Einrichtungen setzt die Montanuniversität die Segel für die Zukunft als führende Wissenschafts- und Innovationsinstitution in der technologischen und digitalen Transformation. /Artikel & Fotos im Auftrag von meinBezirk Leoben/

Wer nicht investiert, der verliert. Das gilt heute auch für Forschung und Lehre, die sich in einem internationalen Wettbewerb befinden. Aus diesem Grund wird das neue „Haus der Digitalisierung“ zur Drehscheibe für die führenden Lehrstühle der Universität im Bereich der Digitalisierung. „Mit top moderner Infrastruktur stärkt es unsere Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Industrie 4.0 und nachhaltiger Technologie“, freut sich Thomas Prohaska, Vizerektor für Lehre und Internationales in seiner Eröffnungsrede. „Es soll zu einer Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft werden, Start-ups fördern und Technologietransfers erleichtern.“
Neue Wege gehen für mehr Interesse und Begeisterung an MINT
Auf die Frage, wie man die Menschen in Leoben und von außerhalb kommend, für das vielfältige innovative Tun der Universität zu begeistern und sie mehr einzubinden, berichtet der Vizedirektor erfreut von den Plänen des „House of Circular Engineering“, übersetzt Kreislaufwirtschaft. „Den Standort dafür gibt es schon. Es soll auch zu einem Treffpunkt mit Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen und Workshops für Kinder, Schülerinnen und Schüler und Interessierte mit Wissenschaft zum Ausprobieren werden.“ Die Initiative, deutlich früher junge Menschen für das MINT-Studium in Leoben zu gewinnen, steht auch unter einem guten Stern. Prohaska verweist auf die erste unterzeichnete Kooperation mit der Sir Karl Popper Schule in Wien. Eine Schülergruppe kam zur Eröffnung aus Wien angereist.

Alles Leben ist Chemie
Chemie bestimmt die Welt und benötigt für die Forschung eine Infrastruktur, um die optimale Umgebung für junge Talente zu schaffen. Die moderne Infrastruktur auf dem letzten Stand der Technik ermöglicht künftig innovative Forschungsprojekte in der Materialchemie, Umweltanalytik oder nachhaltiger Energienutzung. „Das neue Chemiezentrum ist die Grundlage für eine noch engere Verknüpfung von Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Es stärkt den Standort Leoben in zentralen Zukunftsfragen und macht die Montanuniversität international entscheidend sichtbarer“, sagt der Vizerektor für Forschung und Nachhaltigkeit, Helmut Antrekowitsch.

Moderne mit Herkunft
Mit derzeit 3.000 Studierenden und rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet die Montanuniversität Leoben praxisorientierte Lehre und exzellente Grundlagenforschung. Knapp ein Drittel der Studierenden ist weiblich, und der Anteil internationaler Studierender beträgt 27 Prozent aus rund 90 Nationen. Die Montanuniversität ist auch ein Wirtschaftsfaktor durch die Studentinnen und Studenten, Kongresse, Konferenzen, Vermietung von Unterkünften und Investments in Universitätsbauten für die Stadt Leoben. Man kann sie also durchaus als einen Akteur mit beträchtlichem Gestaltungspotenzial für den städtischen Entwicklungsprozess betrachten.